Die außergerichtliche Streitschlichtung erfährt in Deutschland einen immer höheren Stellenwert – im Familienrecht ist sie schon lange eine feste Größe. Die Mediation bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, ihre Konflikte strukturiert außergerichtlich und von einer Mediatorin begleitet konstruktiv zu lösen.
Die Mediation fußt auf der Erkenntnis, dass eine konstruktive Lösung immer einem Streit vorzuziehen ist. Denn Gerichtsprozesse sind oft teuer, zeitintensiv und selbst wenn sie positiv ausgehen, ist ihr Ergebis nicht immer befriedigend. Der Vorteil einer Mediation liegt zudem darin, eigenverantwortlich eine Lösung zu finden!
Dabei unterliegt die Mediation verschiedenen Prinzipien:
- Freiwilligkeit
Die Beteiligten entscheiden selbst, ob sie an einer Mediation teilhaben wollen. Die Teilnahme ist immer freiwillig – es ist also auch möglich, jederzeit auszusteigen.
- Allparteilichkeit der Mediatorin
Die allparteiliche Mediatorin begleitet die Beteiligten auf dem Weg zu ihren Lösungen. Sie gibt keine Lösungsmöglichkeit vor, sondern unterstützt die Teilnehmenden dabei, ihre Interessen zu benennen und ihre Anliegen zu erarbeiten.
- Selbstverantwortung
Die Beteiligten sind die Experten ihres Problems und somit besser als Außenstehende in der Lage, diese zu lösen.
- Vertraulichkeit
Um einen offenen und sicheren Gesprächsrahmen zu erhalten, ist es wichtig, dass Informationen und Abläufe der Mediation nicht nach außen getragen werden. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Voraussetzung.
- Informiertheit
Faire Lösungen können nur erreicht werden, wenn den Beteiligten wechselseitig alle wesentlichen Informationen zur Verfügung stehen, die zur Konfliktlösung notwendig sind.